Sozialpolitik hat in Österreich einen großen Stellenwert. Die Summe der österreichischen Sozialausgaben lag im Jahre 2018 bei rund 109 Mrd. Euro. Hier erfährst du, für welche Bereiche die Sozialausgaben in Österreich aufgewendet werden.
Die Summe der österreichischen Sozialausgaben lag im Jahre 2018 bei rund 109 Mrd. Euro. In der EU-einheitlichen Erfassung der Sozialausgaben wird eine Gliederung der Sozialausgaben nach Sozialrisiken bzw. Lebenslagen vorgenommen.
Die Tabelle gibt dir einen Überblick.
Der Großteil der Ausgaben für Sozialleistungen in Österreich entfällt auf die Funktion Alter. Im Jahr 2018 wurden für Altersleistungen 48,6 Mrd. Euro ausgegeben, das waren 44 % der Sozialleistungsausgaben insgesamt. An zweiter Stelle mit einem Anteil von 26 % lagen die Ausgaben für Sozialleistungen im Rahmen der Funktion Krankheit bzw. Gesundheitsversorgung in der Höhe von 28,6 Mrd. Euro. Es wurden somit 70 % der Sozialaufwendungen für Alters- und Gesundheitsleistungen ausgegeben. Deutlich geringere Ausgabenanteile entfielen auf die Sozialleistungen in den anderen Lebenslagen: 9 % für Familien/Kinder, jeweils 6 % für Invalidität, Hinterbliebene und für Arbeitslosigkeit sowie 2 % für Wohnen.
Mit über 60 Mrd. Euro wird mehr als die Hälfte der Sozialausgaben von der Sozialversicherung getätigt.
Die Sozialausgaben setzen sich aus monetären Transfers, sogenannten Geldleistungen, und sozialen Dienst- bzw. Sachleistungen zusammen. Die Sozialleistungen sind zu zwei Dritteln Geldleistungen, die vor allem als Alters-, Invaliditäts- und Hinterbliebenenleistungen, aber auch als Familien- und Arbeitslosentransfers von Bedeutung sind. Bei den Sachleistungen (32 %) dominieren die ambulanten und stationären Gesundheitsleistungen. Klicke unten auf die einzelnen Reiter, um zu erfahren, wo die Unterschiede liegen.
Die Geldleistungen dienen vor allem dem Einkommensersatz in Zeiten der Erwerbslosigkeit oder Erwerbsunfähigkeit, wie beispielsweise Alter, Invalidität und Arbeitslosigkeit oder der Abdeckung von zusätzlichen finanziellen Erfordernissen, etwa durch Kinder oder Pflegebedürftigkeit.
Den Sachleistungen kommt vor allem die Aufgabe zu, für Situationen eines Betreuungsbedarfs (Krankheit, Pflegebedürftigkeit, außerhäusliche Betreuung der Kinder u.a.) entsprechende Angebote zur Verfügung zu stellen.